Rödelheim. "Keiner wird vergessen“ – unter diesem Motto steht die mittlerweile 6. Auflage des Afrikanischen Kulturfests im Solmspark Frankfurt, das am morgigen Freitag beginnt und bis Sonntag dauert.
Über den gewohnt abwechslungsreichen Mix aus Musik, Kunst und Kultur hinaus, möchten die Veranstalter mit diesem Motto ein aktives Zeichen für das Gedenken an alle Opfer rechter, rassistischer und staatlicher Gewalt setzen und die Öffentlichkeit über Hintergründe entsprechender Fälle informieren. Zusätzlich sollen dem bei diesem brisanten Thema oft schnell abflauenden medialen Interesse neue Impulse gegeben werden.
Bei der Auftaktveranstaltungen am 19. August werden Personen von verschiedenen Initiativen, über die Opfer von rassistischer, rechter oder staatlicher Gewalt berichten. Dazu gehören:
•Moctar Bah von der Initiative Oury Jalloh; (Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005, an Händen und Füßen gefesselt, in einer Dessauer Polizeizelle - auf einer feuerfesten Matratze).
•ein Sprecher der Initiative im Gedenken an Dieter Eich (am 25. Mai 2000 ermordeten in Berlin-Buch 4 Faschisten im Alter von 17 bis 21 Jahren den Sozialhilfeempfänger Dieter Eich).
•ein Sprecher der Alberto Adriano Initiative (Alberto Adriano wurde am 11.Juni 2000 Opfer rechter Gewalt in Dessau und verstarb drei Tage später an den Folgen).
Neben diesem ernsten Thema dürfen sich Besucher am Samstag, den 20. und Sonntag, den 21. August natürlich auch wieder auf ein lebendiges Treiben im Rödelheimer Solmspark freuen. Ein afrikanischer Markt mit Kunsthandwerk und kulinarischen Spezialitäten, ein Trommel-Workshop, ein tolles Kinderprogramm und viele attraktive Musikbands werden für jede Menge Unterhaltung sorgen. Neben der Live-Bühne gibt es dieses Jahr außerdem erstmals zwei Tage lang eine eigene Partyzone mit Soundsystem-Bühne, an der alle Reggae- und Dancehall-Fans auf ihre Kosten kommen. Dieses Jahr wird bei unserem Afrikanischen Kulturfest Solmspark auch ein Trommelworkshop mit Ismael Seck angeboten.
Menschen zusammenbringen, gemeinsam feiern und das Verständnis zwischen den Kulturen fördern – die Veranstalter wünschen allen Gästen wie immer zwei schöne und erlebnisreiche Tage.
Das komplette Programm zum Fest gibt’s unter:
www.senegal-verein.de/festival
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