Rödelheim. Es steht ja nun schon eine ganze Weil geschrieben, dass sich im früheren Schleckermarkt in der Radilostraße etwas tun wird (wir berichteten). "DroNova" will dort eröffnen - klang für mich auf den ersten Blick balkanesisch. Ist es aber nicht. Die Idee stammt aus Sachsen.
Heiko Ernst aus dem Erzgebirge hatte die Idee dorthin zu gehen, wo Schlecker leere Flächen hinterlassen hatte. In Mittelstädten auf dem platten Land, dort wo selbst Rossmann und dm einen Bogen herum machen. Das war Ernsts Chance. Mit 15 Läden im Erzgebirge, Mittelsachsen und Brandenburg hat sich der 53-Jährige inzwischen ein kleines Filialnetz geschaffen.
Zunächst versuchte er, seine Waren über den Riesen Rewe zu beziehen. Doch der hatte nur Knebelverträge parat. So entschloss sich Ernst, die Unternehmen direkt auzusprechen.
DroNova ist ein Franchise. Das heißt, freie Unternehmer, die eine Filiale mieten, nutzen DroNova, um die Waren für ihre Läden einzukaufen. Frei nach dem Motto: Viele Abnehmer nehmen größere Mengen und bekommen entsprechenden Rabatt. Rund 12.000 Artikel stehen bislang so zur Verfügung.
Ansonsten sind die Filialisten weitgehend autonom, sie dürfen in den Läden schalten und walten, wie sie es für richtig halten. Vermutlich auch deshalb wird in der Radilostraße auch ein Goldankauf eingegliedert, denn die Ladenfläche ist vergleichsweise üppig. Bemerkenswert, dass die kleine, regional begrenze Kette nun den schritt auf bundesweites Parkett zu wagen scheint. Denn die Filiale in der Radilostraße wird die zweite in Westdeutschland sein. Aber vermutlich nicht die letzte. Denn leerstehende Schleckermärkte gibt es nach wie vor genügen.
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