Dienstag, 13. Mai 2014

Graffiti-Duo Herakut verschönert Rödelheimer Kinderheim


Rödelheim. Es ist eine Kunstaktion für Frankfurter Kinder in Not: Das Graffiti-Duo Herakut hat von Freitag, 9. Mai, bis Dienstag, 13. Mai, bei einem Workshop im Kinderheim Rödelheim Innenräume und Außenbereich des Heims bemalt und neu gestaltet. Die Kinder profitieren aber nicht nur von den bunten Bildern, sondern auch vom Verkauf der Drucke. Diese gehen an Spender – häufig Unternehmen –, die für circa 750 Euro einen Herakut-Druck erwerben können. Das Geld wiederum kommt bis auf den Materialaufwand dem Kinderheim zugute.

Das Kinderheim Rödelheim ist ein Notaufnahme- und Übergangsheim für Kinder von der Geburt bis zum zwölften Lebensjahr. Dort sind Kinder untergebracht, die oft schnell aus einer akuten Krisensituation in der Familie in Obhut genommen werden müssen. Teilweise sind sie schwer traumatisiert. Das Heim nimmt unbetreute und gefährdete Kinder auf, Kinder in akuten Notlagen und Kinder, die misshandelt oder sexuell missbraucht wurden. In vier Gruppen bietet es bis zu 32 Plätze. Bürgermeister Olaf Cunitz, der die Schirmherrschaft für die Spendenaktion übernommen hat: „Egal, ob Firmen oder Privatpersonen: Ich kann nur jeden dazu einladen, zu spenden und damit dieses Vorhaben zu unterstützen. Auf diese Weise kann man einen eindrucksvollen Originaldruck von Herakut erwerben und zugleich Frankfurter Kindern in Not helfen. Und die Kinder bekommen mit dieser Aktion notwendige Unterstützung und eine schönere Umgebung.“



Herakut – das sind „Hera“ Jasmin Siddiqui und „Akut“ Falk Lehmann – hatten aber auch Spaß beim Malen des Kinderheims: „Durch unsere Arbeit, Kunst im Öffentlichen Raum, reisen wir ständig durch die Welt und malen an den verschiedensten Orten. Doch ganz egal, welche Art Kultur und Landessprache uns dabei umgibt, ist eines immer gleich: Kinder lieben Farbe. Und nicht nur sie. Ob in der Wüste Jordaniens oder in den Straßen Londons – sobald ein Farbkleks auftaucht, scheint ein besonderer Prozess zu starten. Die Fantasie wird geweckt. Fragen kommen auf. Was ist das? Geschichten werden gesponnen. Was wird das? Und nicht zuletzt kommt die Bitte: Darf ich auch? Das ist der Moment, an dem klar wird, wie sehr Kunst im öffentlichen Raum aufweckt und anregt und alle daran erinnert, wie viel Potential doch in jedem von uns schlummert. Zwar würden wir nicht Beuys zustimmen, der sagte, dass jeder Mensch ein Künstler sei, aber jeder Mensch kann kreativ sein. Jeder hat Fantasie und jeder kann sich daran versuchen, die für andere sichtbar zu machen, und: jeder liebt Farbe!“

Wer am Kauf eines Drucks interessiert ist, erhält weitere Informationen bei Jasmin Siddiqui, E-Mail: hera@herakut.de . Weitere Informationen zu Herakut gibt es im Internet unter http://www.herakut.de .

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