Sonntag, 20. Februar 2022

Vor 10 Jahren wurde ein „sichtbares Zeichen gesetzt“

Das Straßenschild „Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus“

Einladung zur Kundgebung am Dienstag, den 1. März 2022, um 17 Uhr am  Hausener Weg (U7 + Bus 34). 

Liebe Schild-Bürger,

als vor zehn Jahren die rassistische Mordserie des NSU und die möglichen staatlichen Verstrickungen in den rechten Sumpf bekannt wurden, forderten Politiker vom OBR bis zur Kanzlerin, gegen diese Entwicklung  „Sichtbare Zeichen zu setzen“. Wir haben das wörtlich genommen und gleich ein entsprechendes Straßenschild montiert.

Kaum zu glauben: Es hängt seit zehn Jahren. Nachdem OBR und Dezernentin die Aktion des Bürgerwillens unterstützt haben, ist die anfängliche Kritik und Polemik einiger populistischer Meinungsmacher verstummt. Inzwischen wurden – mit Beteiligung vieler Kinder und Jugendlicher – noch drei weitere solcher Ortsschilder aufgehängt, sodass die Botschaft in alle Himmelsrichtungen zeigt und täglich von tausenden von Pendlern gesehen wird. Das gibt sicher oft Anlass zum Nachdenken oder Diskutieren. Unseres Wissens gibt es keinen anderen Ort, wo in dieser einfachen, einsichtigen Form ein „sichtbares Zeichen“ gesetzt wurde.

Als die kleine Rödelheimer Gedenkstätte am Ort der zerstörten Synagoge nach ihrer Neugestaltung geschändet wurde, unterzeichneten fast alle örtlichen Parteien und Vereine sowie 600 Bürger*innen namentlich und öffentlich den Vorsatz, mutig einzugreifen, wenn Menschen ausgegrenzt und diskriminiert werden. Ein großes Plakat „Gemeinsam gegen Nazis“ mit allen Namen hing ein halbes Jahr im Schaukasten am Rödelheimer Bahnhof.

Eine Broschüre, die für die Ausstellung „Frankfurt und der NS“, die zur Zeit im Historischen Museum besucht werden kann, erstellt  wurde, liegt im Stadtteil aus (Bücherei, Nachbarschaftsbüro).

Helga Dieter, Helmut Furtmann, Heiko Lüßmann

Um Spenden wird gebeten:
Courage gegen Rassismus e.V.
Evangelische Bank e.G.
BIC: GENO DEF1 EK1
IBAN: DE43 5206 0410 0005 0067 59

https://synagoge-roedelheim.de



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